Die Heilkraft und Heilwirkung des Rosenquarz

Der Rosenquarz, ein Bergkristall mit zarter Färbung, gewinnt eine immer größere Bedeutung hinsichtlich seiner Heilwirkung für Körper und Seele. Zunehmend interessieren sich Menschen dafür, die die alternative sanfte Medizin bevorzugen. Sicher kann die alleinige Anwendung dieser Medizin niemals einen ärztlichen Rat ersetzen.  Rosenquarz ist eine Varietät des Minerals Quarz. Er besitzt eine rosarote Färbung, ist milchig-trüb bis durchscheinend und tritt meist in körnigen Aggregaten auf. In der Esoterik gilt Rosenquarz als starkes Symbol für Liebe und Fruchtbarkeit. Es soll körperliche und geistige Schwächen des Liebeslebens heilen, sowie auch z.B. Kopfschmerzen lindern, aus dem Grund gilt er als Heilstein. Weiterhin gehört er zum Herzchakra und soll die Organe im Herzbereich stärken. Weiterhin soll er schädliche Strahlungen (z.B. Wasseradern, Elektrosmog) absorbieren können. Für den Wirkungsbereich in der Esoterik gibt es allerdings keine wissenschaftlichen Belege.

Rosenquarz zeigt einen starken piezoelektrischen Effekt senkrecht zur Prismenachse entlang der a-Achsen. Auf Druck oder Zug reagiert ein Quarzkristall mit einer elektrischen Polarisierung entlang der Kraftrichtung. Umgekehrt führt das Anlegen einer elektrischenGleichspannung zu einer Dehnung oder Stauchung des Kristalls. Wird eine Wechselspannung mit geeigneter Frequenz angelegt, so kann der Kristall zu Resonanzschwingungen angeregt werden. Die Resonanzfrequenz ist dabei von der Geometrie (Form und Größe) des Kristalls abhängig. Aufgrund der Regelmäßigkeit und Genauigkeit dieser Schwingungen werden Schwingquarze in Quarzoszillatoren als Zeitbasis und Taktgeber für elektronische Schaltungen eingesetzt, zum Beispiel in Uhren, Computern, Geräten der Digitaltechnik und der Funktechnik.

Rosenquarz kann seine typische Farbe durch Einwirkung von Sonnenlicht verlieren, während Rosenquarze anderer Lagerstätten, auch nachdem sie 50 Jahre dem Sonnenlicht ausgesetzt waren, ihre Farbe behalten haben. Beim Erhitzen über 575 °C verliert Rosenquarz seine Farbe. Die Ursachen der rosa Farbe von derbem, trübem Rosenquarz und klarem Rosa Quarz sind unterschiedlich.

Die Farbursache von trüben Rosenquarz war lange umstritten und viele Ursachen wurden diskutiert, so z. B. Einbau von Mangan oder manganhaltigen Mineralen, Lichtstreuung an feinsten Rutileinschlüssen, Einschlüsse von rosafarbenen Mineralen oder Wechselwirkung von Eisen- und Titanionen im Quarz. Neuere Untersuchungen konnten belegen, dass feinste Einschlüsse von einem faserigen Dumortierit-ähnlichem Mineral Rosenquarz seine Farbe verleihen. Dumortierit, ein Borsilikat, ist durch gekoppelten Einbau von Spuren von Eisen und Titan rosa gefärbt. Klare Kristalle von Rosa Quarz erhalten ihre Farbe nicht durch Einschlüsse, sondern durch den gekoppelten Einbau von Aluminium und Phosphor in die Quarzstruktur und nachfolgende Bestrahlung.

Schon Hildegard von Bingen hat sich mit den Edelsteinen und Halbedelsteinen und mit ihrer Wirkung auf den Körper beschäftigt. Auch heute noch werden ihre grundlegenden Ideen bei der Behandlung von Kranken mit Heilsteinen berücksichtigt. Es eröffnen sich trotz ihrer umfangreichen Arbeit viele Wege zu weiteren Entdeckungen. Auch das Potential an möglichen Interpretationen ihrer Lehren ist noch längst nicht ausgeschöpft.